KI als Lektürehilfe

Kurzbeschrieb

KI-gestützte Chatbots können angewiesen werden, Texte für ein bestimmtes Zielpublikum umzuformulieren. Lernende können sich auf diese Weise Texte „erschliessen“, die ihre Lesekompetenz eigentlich übersteigen. Anhand authentischer Texte üben die Lernenden, die Künstliche Intelligenz als „Lektürehilfe“ zu nutzen.

Auftrag an die Lernenden

• Die Lehrperson teilt den Lernenden Texte aus (z.B. wissenschaftliche Texte, anspruchsvolle Texte aus dem Feuilleton etc.), die ihre Lesekompetenz übersteigen und sie überfordern.
• Die Lernenden lesen den Text und „bearbeiten“ ihn mittels bekannter Strategien, z.B. indem sie alle Wörter und Stellen markieren, die sie nicht verstehen.
• Anschliessend stellt die Lehrperson die Texte in elektronischer Form zur Verfügung.
• Die Lernenden erarbeiten in Gruppen oder im Plenum einen geeigneten „Prompt“ für die Vereinfachung des Textes. (Z.B. „Erkläre den Text so, dass ein Sechstklässler ihn versteht.“)
• Der Prompt wird eingegeben und das Resultat angeschaut:
  • Ist der Text verständlich für sie?
  • Falls nein, wie können sie den Text weiter „verständlich“ machen?
  • Sind alle Wörter, die in der Bearbeitungsphase als schwer verständlich markiert worden sind, ersetzt worden?
  • Etc.

Eine anschliessende Diskussion darüber, in welcher Form entsprechende Werkzeuge künftig im Unterricht genutzt werden dürfen, bietet sich an. Ggf. können auch gemeinsame „Regeln für die Verwendung von KI“ formuliert werden. (In diese können Aspekte einfliessen, die in anderen Übungen erarbeitet worden sind, z.B. Fragen der Fairness, KI als Brainstorming-Werkzeug, KI als co-kreatives Werkzeug etc.)

Weitere Hinweise